Ritter Erzählung

Träumeland – Auf der Ritterburg.

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Hast du Lust auf eine Reise ins Träumeland? Weißt du schon, wie die Reise dorthin geht? Ganz einfach die Augen schließen und die schönsten Sachen träumen! Hast du die Augen zu?

Also gut, dann stell dir vor, du stehst auf einem steinernen Boden. Und wenn du
um dich herum blickst, was siehst du da? Siehst du da vielleicht steinerne
Mauern? Und hohe Türme? Manche Türme sind rund und manche sind eckig. Und
auf den Türmen, wehen da Fahnen? Fahnen mit einem Zeichen drauf? Ist da
vielleicht ein Adler oder ein Löwe oder ein Wolf auf der Flagge? Ui, weißt du, was
ich glaube? Ich glaube, du stehst mitten in einer Ritterburg!

Und da öffnet sich auch schon ein großes Tor! Ein kräftiger Junge führt ein Pferd an der Leine und kommt direkt auf dich zu. Der Junge trägt auf seinem Lederhemd das gleiche
Zeichen, das auch auf den Fahnen ist. „Hier ist euer Pferd, edler Ritter! Der Schmied hat die Hufe mit neuen Hufeisen beschlagen, ich habe es gebürstet und gefüttert, es ist fertig zum Ausritt!“ DU bist der Ritter! Wow! Und dein Knappe hat dir das Pferd vorbereitet. Wie schön es aussieht! Und wie kräftig es ist! Dein Knappe fragt dich: „Darf ich euch auf das Pferd helfen, edler Ritter?“ Erst jetzt merkst du, dass du dich nur mühevoll bewegen kannst, da du heute das schwere Kettenhemd und den Brustpanzer trägst. Willst du auf das Pferd aufsteigen? Dein Knappe hilft dir gerne dabei.

Ein tolles Gefühl, so hoch auf dem Pferd zu sitzen, oder? Vielleicht magst du ihm mal
über das Fell streicheln. Fühlst du, wie weich es ist? Wenn du jetzt raus in die Natur reiten willst, musst du nur rufen: „Öffnet die Tore!“ Sehr gut. Schon eilen zwei kräftige Männer herbei und ziehen das schwere Eisentor auf, das vom Hof der Ritterburg nach draußen führt. Vor dem Tor stehen die Wachen. Als du vorbeireitest, verbeugen sie sich kurz vor dir. Du reitest mit deinem treuen Pferd über die herrliche Landschaft! Vorbei an Wiesen und an Felder. Du bestimmst, wie schnell dein Pferd galoppieren soll! Ist deine Ritterrüstung sehr unbequem? Zwickt sie ein bisschen? Hörst du die Vögel zwitschern? Oder was ist das für ein Geräusch? Reite doch mal etwas langsamer, damit man das genau hören kann. Es kommt direkt aus dem Wald neben dir. Es ist so eine Art Grunzen. Ein Grunzen mit ein bisschen Quieken vermischt. Was kann das sein? Willst du mal nachsehen? Du kannst deinem Pferd sagen, dass es stehen bleiben soll, dann könntest du ein Stückchen in den Wald hineingehen und herausfinden, was da so grunzt und quiekt.

Oh je! Da ist es! Ein Wildschwein hat sich in einer Falle verfangen und kommt nicht mehr heraus. Magst du ihm helfen? Sein Bein steckt in einer Eisenspange fest. Wenn du mit viel Kraft die Eisenspange auseinanderziehst, dann kann das arme Wildschwein sein Beinchen herausziehen. Uff, das geht schwer. Die Eisenspange ist total verrostet. Aber du schaffst es! Bravo! Das Wildschwein zieht sein Bein heraus und versucht wegzulaufen, aber es humpelt so sehr, dass es kaum voran kommt und nach wenigen Metern liegen bleibt.

In deiner schweren Rüstung läufst du dem Wildschwein hinterher und kniest dich zu ihm auf den Waldboden. Du streichelst es und in seinen Augen kannst du seine Schmerzen erkennen. „Na du armes Wildschweinchen, willst du mit mir auf die Burg kommen?“ Das ist eine tolle Idee von dir! Mit einem Pfiff rufst du dein Pferd herbei, es kommt zu dir in den Wald. Du legst das Wildschwein auf den Rücken deines Pferdes. Du selbst steigst auf einen Baumstumpf, weil du von dort aus leichter auf dein Pferd kommst. Ho-hopp – schon sitzt auch du drauf, direkt hinter dem Wildschwein. „Komm großer Brauner“, sagst du zu deinem Pferd, „bring uns nach Hause!“

Als du auf die Burg zureitest, sieht dich der Turmwächter schon von weitem und gibt den Wachen vorm Tor ein Zeichen, dass sie dich hereinlassen sollen. Das Tor öffnet sich. Sofort eilt dein Knappe auf dich zu und fragt „So schnell zurück, edler Ritter? Ist dir etwas zugestoßen?“ Wie gut, dass dein Knappe gleich zur Stelle ist. Du deutest auf das Wildschwein und sagst: „Mir nicht, aber dem kleinen Freund hier!“ Dein Knappe läuft in den Stall voraus und bereitet einen weichen Strohhaufen vor. Du reitest hinterher, hebst das Wildschwein vorsichtig auf und reichst es deinem Knappen. Er legt es auf zuerst auf das weiche Stroh und hilft dir dann vom Pferd.

Als du endlich das schwere Kettenhemd ablegen kannst, fühlst du dich sehr viel leichter und beweglicher. Du setzt dich zum Wildschwein ins Stroh und gibst ihm Wasser und eine leckere Kartoffel, während der Knappe sich um die Wunde am Bein kümmert. Es dauert nicht lange, da kommt das Wildschwein wieder zu Kräften. Aber du sagst: „Besser, es bleibt heute Nacht noch im Stall und wir bringen es erst morgen früh zurück in den Wald!“

Ja, das ist eine tolle Idee! Da kann sich das Wildschwein noch prima erholen. Erst jetzt merkst du, wie anstrengend dieser Ritt und die Rettung des Wildschweines war. Am besten, du ruhst dich jetzt in deinem ritterlichen Bett aus. Du bläst noch die Kerze aus und schlüpfst unter deine weiche Decke.

Schlafe wohl, edler Ritter! Gute Nacht!

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