Pia, Pit und DU am Muttertag

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„Pass auf, dass du meine Karte nicht anspritzt!“, mahnt Pia, worauf Pit mit seinem Schneidebrett ans andere Tischende rückt. „Stör ich dich hier?“, fragt Pit nun dich. Dich? Ja, klar dich! Du bist natürlich auch dabei und sitzt zwischen den beiden. Vor dir liegt eine rosarote Karte, Stifte und Bastelzeug. Möchtest du eine Muttertagskarte zu gestalten?

Pia deutet auf die Gurke vor Pit: „Was soll das eigentlich werden?“ „Ich habe in Mamis Zeitschrift ein Rezept für eine Gesichtsmaske gefunden, damit sie wieder jung und frisch aussieht.“

„Findest du, dass Pits Mutter müde aussieht?“, fragt Pia dich. „Sie sieht doch wunderschön aus, oder?“ Pit grinst. „Deshalb stelle ich ab jetzt jeden Tag ihren Wecker auf zwei Uhr nachts. Dann wird sie bald seeeehr müde aussehen. Und mein Muttertagsgeschenk wird der volle Erfolg!“

„Aha.“ Pia nimmt die Schere. Und du? Was brauchst du für deine Karte? 

Pit schneidet die Gurke in kleine Stücke, dann in noch kleinere und noch kleinere. Er zerdrückt sie mit der Gabel bis ein Gurkenbrei entsteht, rührt 2 EL Joghurt und einen Tropfen Olivenöl dazu und gibt die fertige Gesichtsmaske in ein leeres Marmeladenglas. Dann versteckt er es in der letzten Ecke des Kühlschranks.

Weißt du schon, was du in deine Muttertagskarte schreibst? Pia hat ihre bereits zu einem aufklappbaren Herz geschnitten, den Rand mit Herzen und Blümchen verziert und nun schreibt sie groß in die Herzmitte M A M A. Pit malt auf seine Karte einen Drachen, den kann er am besten.

Drei Tage später triffst du Pit auf dem Spielplatz und er sieht sehr müde aus. Willst du fragen, was los ist? „Ach,“, antwortet Pit, „es läuft alles nach Plan. Aber immer wenn der Wecker nachts läutet, wache ich mit auf und kann dann nicht mehr einschlafen.“ Da musst du schmunzeln, oder? Nur noch zwei mal schlafen – oder nicht schlafen – dann ist es soweit.

Endlich ist Muttertag! Pit wacht als erstes auf, deckt den Tisch, holt seine Muttertagskarte und… Oh Schreck! Wo ist die Gurkenmaske? Sofort schleicht er ins Elternschlafzimmer und weckt Papi. „Mein Muttertagsgeschenk ist weg!“ Natürlich will er seinem Sohn helfen, also steht er auf und folgt ihm in die Küche. „Wo hattest du es denn versteckt?“ Pit öffnet den Kühlschrank: „Da ganz hinten, hinter dem Apfelmus. Es war in einem Marmeladenglas!“ Papi runzelt die Stirn. „Du meinst das Tsatsiki?“ „Nein! Das war eine Gesichsmaske!“ Auf einmal wird Papi sehr verlegen und stammelt: „Entschuldige, Pit, ich befürchte ich habe mir dein Muttertagsgeschenk gestern aufs Brot geschmiert.“ Pit ist fassungslos. „Was?“ Weinend lässt er sich auf den Boden fallen. „Alles umsonst!“

„Pit, ich mache es wieder gut!“ Sein Vater hat ein richtig schlechtes Gewissen. „Ich hole dir eine große Packung Schwedenbomben aus meinem Geheimversteck. Mami liebt sie so, weil sie sie an ihre Kindheit erinnert.

Kurz darauf sitzt die Familie am Frühstückstisch. Mami freut sich riesig, als Pit ihr die Schwedenbomben überreicht. „Danke mein Schatz!“ Als sie dann aber die Karte öffnet wirkt sie … etwas … verwundert: Fest einschmieren, zehn Minuten einwirken lassen und du siehst wieder aus wie früher! Dein Pit

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